Die technische Leistungsfähigkeit einer Website spielt nach wie vor eine zentrale Rolle für Sichtbarkeit, Nutzerzufriedenheit und Rankings in Google. Wenn du langfristig gut sichtbar werden willst, empfehle ich dir, die Nutzererfahrung technisch messbar optimieren. Dabei helfen dir die folgenden kostenlosen Tools von Google.
- Die Core Web Vitals geben dir messbare Anhaltspunkte, wie gut deine Website technisch performt.
- Mit Google Lighthouse hast du ein leistungsstarkes Werkzeug, das Schwächen aufdeckt und dir zeigt, was du konkret verbessern kannst.
Was sind die Core Web Vitals?
Die Core Web Vitals sind von Google definierte Kennzahlen, mit denen die technische Nutzererfahrung (User Experience) auf deiner Website bewertet wird. Sie sind Teil des Ranking-Algorithmus von Google und messen, wie schnell und stabil eine Seite lädt und auf Eingaben reagiert. Daraus ergibt sich, ob und inwieweit deine Website schnell, stabil und interaktiv ist – genau wie es besonders Nutzer erwarten, die mit mobilen Endgeräten unterwegs sind.
Die wichtigsten Metriken sind:
- LCP – Largest Contentful Paint
Misst, wie schnell das größte sichtbare Element im Viewport geladen wird.
> Der Idealwert liegt unter 2,5 Sekunden - INP – Interaction to Next Paint
Seit 2024 ersetzt INP den früheren FID (First Input Delay). INP misst, wie schnell die Seite auf interaktive Handlungen (z. B. Klicks, Tippen) reagiert – besonders bei komplexeren Seiten.
> Der Idealwert liegt unter 200 Millisekunden - CLS – Cumulative Layout Shift
Bewertet, wie stabil das Layout während des Ladevorgangs ist. Verschiebt sich der Inhalt beim Nachladen (z. B. durch Werbebanner), führt das zu einer schlechten UX.
> Der Idealwert liegt unter 0,1 - TTFB – Time to First Byte
Zeigt an, wie schnell der Server auf die erste Anfrage reagiert – der Wert ist also ein früher Leistungsindikator.
> Der Idealwert liegt unter 0,8 Sekunden
Tipp:
Um die die Leistung deiner Website (Core Web Vitals) zu analysieren, hilft dir PageSpeed Insights, ein kostenloses Online-Tool von Google – sowohl für Desktop als auch für mobile Geräte.
Hier kommst du direkt zu Pagespeed Insights online
Was ist Google Lighthouse?
Google Lighthouse ist ein kostenloses Tool von Google, mit dem du technische Qualität und Nutzererfahrung deiner Website analysieren kannst. Es prüft sowohl die Core Web Vitals als auch viele weitere SEO-relevante Faktoren.
Dazu gehören:
- Responsivität und mobile Darstellung (Pflicht!)
-
Performance (Ladezeiten, LCP, INP, TTFB)
-
SEO-Basics (z. B. Meta-Tags, Indexierbarkeit)
-
Barrierefreiheit (Zugänglichkeit für Screenreader, Kontrastverhältnisse)
-
Best Practices (z. B. sichere HTTPS-Verbindungen, keine obsoleten APIs)
Tipp:
Du kannst Lighthouse direkt im Chrome-Browser unter „Entwicklertools > Lighthouse“ starten oder über Pagespeed Insights online verwenden. Das Tool erstellt einen detaillierten Bericht inklusive Verbesserungsvorschlägen. Übrigens ist Lighthouse auch sehr gut geeignet, wenn du Webdesigner oder SEO-Einsteiger bist.
To-dos für die technische Optimierung in der Praxis
1. Core Web Vitals messen
- Nutze Google Lighthouse oder PageSpeed Insights.
- Teste regelmäßig sowohl Desktop- als auch Mobilversion.
2. Bilder optimieren
- Verwende moderne Formate wie WebP oder AVIF. Diese bieten eine bessere Kompression und damit kleinere Dateigrößen als ältere Formate wie JPEG und PNG
- Setze Lazy Loading für Bilder ein. Gibt es als WP-Plugin
- Definiere immer feste Größen für Bilder, um CLS (Cumulative Layout Shift) zu vermeiden.
3. Quelltext optimieren (eher für Fortgeschrittene geeignet)
- Entferne nicht benötigte JavaScript- und CSS-Dateien.
- Reduziere und komprimiere Ressourcen (HTML, CSS, JavaScript). Hierfür bieten sich online Tools an, z.B. HTML-Minifier
- Verwende Asynchrones Laden für Skripte. So blockieren diese Skripte nicht mehr den Seitenaufbau, sondern werden parallel zum HTML-Parsing geladen. Das Attribut
async
oderdefer
im<script>
-Tag ermöglicht asynchrones Laden